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Brainfart ist ein Urban-Art Kollektiv aus Zürich, bestehend aus Nahuel und Bex. Sie haben sich vor über zehn Jahren zusammengeschlossen und gemeinsam entstand aus einer „Furzidee“ das Künstler-Kollektiv Brainfart.

Gestartet haben die beiden nicht mit Street-Art, was heute ihr Haupttätigkeitsfeld ist, sondern mit Comic-Charakteren. Bex hatte bereits zuvor sogenannte Charakter-Familien, welche jeder von ihnen weiterentwickelt und ausgebaut hat. Daraus sind auch die ersten Sticker entstanden, welche sich mit der Zeit immer mehr zur Street-Art weiterentwickelten.

Dem Künstler-Kollektiv ist es wichtig auch bei der Street-Art immer in einem legalen Bereich zu agieren. Die Strassen bieten ihnen eine riesige Leinwand, bei der niemand vorschreibt wie ihre Kunst aussehen muss.

„Um deine Kunst in einem Museum ausstellen zu können, bist du von einem Gallerist abhängig, dem deine Kunst gefallen muss. Auf der Strasse kannst du machen was dir gefällt und jeder kann es sehen. „

Neben Bex und Nahuel gehört auch Nahuel’s Bruder, Facundo zu Brainfart. Er hilft dem Duo besonders beim Konzipieren und beim Texten. Seine nerdigen Inputs in Sachen Pop-Kultur ist immer willkommen.

 

Es ist komisch Künstler genannt zu werden

Bex kommt aus einer Drucker-Familie, ist ausgebildeter Typograf und hat sein Wissen mit einer Weiterbildung als visueller Gestalter in St. Gallen vertieft. In einem Auslandaufenthalt in Amerika konnte er durch die unterschiedliche Herangehensweise seines Professors profitieren. Durch die anschliessenden Reisen in Südamerika und den Eindrücken von anderen Kulturen konnte er seinen Horizont erweitern.


„Da konnte ich mich in der Welt der Kunst und der Gestaltung austoben.“

 

Nahuel hingegen ist leidenschaftlicher Comic-Leser und bezeichnet sich selbst als passionierter Nerd. Damit kommt er mit einem anderen Hintergrund zu Brainfart. Zusammen ergänzen sich die beiden optimal.

Für Nahuel und Bex ist es immer noch seltsam, als Künstler bezeichnet zu werden. Sie selbst sehen sich nicht als Künstler, denn sie lieben es einfach zu zeichnen und machen dies jeden Tag. Mit Brainfart wollen die beiden ihre Fantasien ausleben und damit andere Menschen zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln bringen.

 

 

Von der Skizze zum Kunstwerk

Die Entstehung ihrer Werke ist immer etwas unterschiedlich, je nach dem, was das Endprodukt sein soll. Der Start eines Projektes ist jedoch immer der gleiche, nämlich eine einfache Skizze.

„Wir starten immer mit einer Bleistift-Skizze, egal ob es ein kleiner Sticker wird oder ein grosses Graffiti.“

 Anschliessend tasten sie sich mit verschiedenen Stiften auf der gewählten Unterlage an die Objekte ran. Bei grösseren Projekten, besonders bei Graffitis, kann es gut sein, dass ein Entwurf auch digitalisiert und am Computer zusammengestellt wird. Dazu scannen sie ihre Charaktere-Skizzen ein und komponieren sie digital zum gewünschten Werk.
Wenn sie Digital arbeiten, nutzen sie sogenannte Vektoren, damit können sie von klein bis ganz gross alles umsetzen, ein Vorteil gegenüber analogen Skizzen.

Wenn sie doch analog unterwegs sind, nutzen sie alles, was ihnen zur Verfügung steht. Beginnend mit einem Bleistift über normale Marker, Pinsel, Spraydosen bis hin zu Farbroller.

„Die Hauptsache ist es, Charaktere zu zeichnen, egal wie gross oder klein und auf welchem Untergrund.“

 

Brainfart ist ein Credo

„Wir wollten einen Namen, der nicht ernst gemeint ist.“

Alles was die beiden machen ist nichts anderes als ein Furzgedanke, wie sie selbst sagen. So ist nicht nur der Name, sondern auch der Inhalt ihrer Arbeit entstanden. Bex und Nahuel wollen sich nicht für ihre Kreationen rechtfertigen oder darüber argumentieren, sie wollen einfach machen und ihren Fantasien freien Lauf lassen. Das Leben sei genug ernst, um noch weitere ernste Dinge zu machen, meinen die beiden.

 

 

Um ihre Kunst und ihre Arbeiten bei Brainfart sorglos zu finanzieren und in keiner Abhängigkeit zu stehen, arbeiten die beiden auch neben Brainfart in einer gemeinsamen Agentur, in der sie ebenfalls grafische Arbeiten umsetzen, jedoch ausschliesslich im Auftrag von Firmen. So können sie bei Brainfart all ihre „Furzideen“ umsetzen und sind nicht auf Auftraggeber angewiesen und müssen ihre Arbeit nicht kommerzialisieren.

„Brainfart soll in erster Linie Spass machen und solange es Spass macht, machen wir Brainfart.“

 

Sticker braucht es überall

Ein Projekt, welches Brainfart schon seit Jahren umsetzt ist das „Stickermag“.

„Wir sind beide grosse Sticker-Fans und als wir gesehen haben, dass es in anderen Ländern Stickermags gibt, wussten wir, dass Zürich, die Schweiz, Europa und die ganze Welt ein Stickermag von Brainfart braucht!“

So entstand das Projekt vom Stickerheft, welches aber nicht nur Stickers von Brainfart enthält, sondern auch andere nationale und internationalen Künstler die Möglichkeit gibt, Stickers zu entwerfen und ein Teil vom Stickermag zu werden.

 

Brainfart fördert die Kreativität bei Kindern

Durch den ersten Lockdown im Frühjahr 2020 kamen die ersten Anfragen zu Online-Workshops im Bereich Street-Art für Kinder, welche damals von Zuhause Schule hatten. Nach dem Lockdown ging es übergangslos weiter und sie wurden regelrecht mit Anfragen überrannt.

„Mir ist es wichtig die Kreativität schon im frühen Alter zu fördern. Als ich in der Schule war, mussten wir immer irgendwelche Vögel abzeichnen und hatte überhaupt keinen Spass daran.“

Das Ziel des Engagements mit Kindern ist es, ihnen die Möglichkeit aufzuzeigen, dass es  die Möglichkeit gibt sich kreativ auszuleben. Nicht jeder muss in einer Bank arbeiten. Nahuel und Bex hätten sich jemanden gewünscht, der ihnen gezeigt hätte, dass es diese Möglichkeit gibt und auch das Handwerk dazu nähergebracht hätte.

„Im Bezug zu Brainfart ist Positively Egoistic®, wenn wir etwas erlernen und umzusetzen, es dann aber auch weiterzugeben damit andere etwas davon haben.“

 

Über Brainfart

Instagram

Website

 

Höre das ganze Gespräch mit Brainfart

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